Dienstag, 15. Dezember 2020

 

Oh du fröhliche Weihnachtszeit

 

Was bist du schön. Ein Abbild von einer Herrlichkeit. Atemberaubend strahlst du in deinem ganz eigenen Glanz. Verströmst deinen warmen Duft und lockst mit ihm. Allumfänglich. Unumgänglich. Bezaubernd am Tag, gleißend hell und in deinen Bann ziehend nach Untergang der Sonne am Horizont. Wetteiferst mit den Sternen. Nymphengleich versprühst du deinen zarten Klang. Dein allumfängliches Antlitz raubt mir meinen Atem.

Ein bezähmend langsames Wogen aus Sinneseindrücken, welche uns mit ihrem Flair alt vertraut und doch schimmernd neu erscheinen will. Oh du holder Weihnachtsmarkt – welch berauschende Sehnsucht wir nach dir hatten!

 

Und bevor mir selber jetzt auch gleich der letzte gekippte Glühwein wieder hochkommt, tauche ich lieber schnell wieder in die Realität ein.

 

Clever wie die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt sind, haben sie sicherlich auch schon längstens festgestellt, dass seit Ende November einige Straßenzüge um das Rathaus herum abgesperrt wurden. Ich habe mir sagen lassen, dass es inzwischen als Tradition gilt, dass die Bürgermeisterin alljährlich ein paar Kröten aus der Staatskasse rieseln lässt, um Holzbuden aufstellen und Lichterketten aufhängen zu lassen. In diesen sturmfesten und exponentiell großen Hundehütten können angesiedelte Mieterinnen und Mieter ihre Waren und sonstige Qualitäten ausstellen und diese bzw. sich selber feilbieten. Und so kommt es auch, dass eine gewisse Auswahl anzutreffen ist, die dazu einlädt, sich auch an kalten Tagen eins hinter die Binde zu kippen – schließlich wärmt der Alkohol und auch das Fett, dass man sich anfuttern kann, wenn man sich Raupe-Nimmersatt-gleich von einem Stand zum nächsten durchkämpft.


Wer Weihnachtsmärkte mag, sollte hier voll auf seine Kosten kommen, wer nicht, wird sein Geld trotzdem los. Denn angeboten wird viel: Kunsthandwerk, Tannenbäume, warme Getränke mit und ohne Alkohol, Snacks wie Brezeln, vegetarische Pizzen, Grillgut, kandierte Äpfel, frisches Obst, Suppe, Kuchen, Muffins und vor allem eins: KEKSE, KEKSE, KEKSE. Dafür braucht man noch nicht mal auf die dunkle Seite zu gehen. Aber auch ein Weihnachtsmann wurde bereits gesichtet, was auf einem Weihnachtsmarkt irgendwie sogar ein stimmiges Bild ergibt. 


Der Redaktion liegt die Information vor, dass sogar noch ein paar Stände zu erstehen sind. Vielleicht hat ja hier noch eine Mitbürgerin oder ein Mitbürger eine innovative Idee, einen von diesen zu füllen. Irgendwie fehlt ja noch irgendwo ein Apple-Logo. Oder ich beiße einfach einen mit Karamell überzogenen Apfel an. Das geht auch. 


Schauen Sie doch auch mal vorbei. Vielleicht finden Sie auch was zum rein beißen, sofern es noch niemand andres getan hat. Die beliebten Teile sind nämlich immer ruck-zuck angeleckt.




/gmm für ccn

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