Arglistiger Meuchelmord: wildes Tier vergeht sich an
unschuldigem Haushuhn
Der Trailerpark. Dicht an dicht kuscheln sich die eher rustikal
anmutenden Wellblechbauten aneinander. Wo sonst relativ viel Ruhe herrscht und
der festgefrorene Schnee eine fast idyllisch anmutende Szenerie bietet, die
Vögel sich am üppigen Baumbestand ergötzen und sogar schon vor Sonnenaufgang ihre
Lieder trällern, stört dieser Tage ein Schandfleck das Bild von einer heilen
Welt. Der Fleck ist rot. Und wenn man meint, man könne die genaue Nuance mit
dem Wort „blutrot“ beschreiben, so ist es auch gleichzeitig die treffende Bezeichnung.
Denn es ist Blut.
Wenn man es poetisch beschreiben möchte, kann man die Sachlage
so auf den Punkt bringen: Dort wo einst zwei Hühner, dort ist’s nun nur noch
eines.
Der (ehemalige) Besitzer des Huhnes konnte nur noch die Blutlache
und ein paar Feder auffinden. Sein zweites Huhn ist bis zum heutigen Tag schwer
verstört und legt keine Eier mehr. Das Frühstück muss im Diner zu sich genommen
werden. Ganz zu schweigen von der Trauer, die den Hinterbliebenen bleibt.
Neuesten Erkenntnissen zufolge handelt es sich bei dem
Mörder um einen herumstreunenden Hund, der das Federvieh auf diese bestialische
Art gerissen hat. Einer Angabe nach ist er gross, hat graues Fell mit weissen
Beinen und eine magere Erscheinung.
Nach Erkundigungen des Besitzers beim hiesigen SD, sind bis
jetzt keine anderweitigen Anzeigen bezüglich verstorbener Haustiere eingegangen.
So bleibt die Frage, ob es sich um ein einmaliges Vergehen oder erst den Anfang
von einer ganzen Reihe Angriffe handelt.
Es ist zum jetzigen Zeitpunkt also auch nicht zu ermitteln,
ob das wilde Tier gegebenenfalls Krankheiten überträgt und es letztlich Menschen
gegenüber aggressiv werden könnte. Nach persönlicher Meinung des Huhnbesitzers, sollte man lieber sicher gehen: den Hund einfangen und einschläfern.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Redaktion oder dem SD zu
melden.
Bildquelle: Redaktion